Sie sind hier: Schule > Aktuelle Artikel > 11. Dezember 2018

Informationen zum Schuljahr 2018/19

Liebe Eltern, hoffentlich hatten Sie einen schönen Sommer mit einem erholsamen und ereignisreichen Urlaub, damit wir nun mit neuer Energie in das Schuljahr starten können. Der Unterricht läuft mittlerweile wieder auf Hochtouren und sogar die ersten Klassenarbeiten sind schon terminiert. Ein besonderer Gruß gilt den Eltern unserer neuen Kinder in der Vorschule sowie den Eltern der Schülerinnen und Schüler, die in die Primaria bzw. in die Sekundaria gewechselt haben.

Mit diesem Schreiben möchte ich Sie über personelle Veränderungen und über den aktuellen Stand der Schulentwicklung sowie unsere Pläne für das beginnende Schuljahr informieren.

Personalia:

Zunächst einmal gibt es im Schulleitungsteam einen Wechsel zu verkünden: der bisherige stellvertretende Schulleiter, Dirk Stamer, ist nach Ablauf seiner Vertragszeit in den deutschen Schuldienst zurückgekehrt. Herzlichen Dank geht von meiner Seite an Herrn Stamer für die an unserer Schule hervorragend geleistete Arbeit! In seiner Funktion löst ihn nun Andrea Bahmann ab, die auch weiterhin die Sekundarstufe I (Klassen 5 bis 10) und den Bereich des pädagogischen Qualitätsmanagements leiten wird.

Ich freue mich sehr, dass Daniela Edas (Primaria) und Janusz Becker (Sekundaria: Deutsch/Ethik/ Sport) an unsere Schule zurückgekehrt sind. Als neue Lehrkräfte können wir folgende Kolleginnen und Kollegen begrüßen:

  • Anna Kitidis (Sekundaria: Englisch/Gemeinschaftskunde)
  • Beatriz Marrero Romero (Sekundaria: Spanisch/Spanisch als Fremdsprache)
  • Denise Lindig (Vorschule)
  • Dominik Scheider (Sekundaria: Musik/Deutsch/Ethik)
  • Laura Poveda Schwindling (Sekundaria: Mathematik/Physik/Ethik/EBAU Matemáticas)
  • Rumen Sosa Martín (Sekundaria: Ciencias Sociales/EBAU Geografía)

Bau- und Umbaumaßnahmen:

Während der Sommerferien versinkt unsere Schule niemals in einen Dornröschenschlaf. Bau- und Umbauarbeiten, die den laufenden Schulbetrieb empfindlich stören würden, werden natürlich in der Ferienzeit durchgeführt. Im Rahmen zahlreicher Sanierungsarbeiten in den Innen- und Außenbereichen wurden im Juli und August u.a. umfangreiche Arbeiten am Wasserleitungssystem durchgeführt,

Klassenräume renoviert und gestrichen sowie Fenster erneuert. Im Bereich des Oberstufenzentrums wurde eine Rollstuhlrampe errichtet und ein großes Sonnensegel angebracht.

Die Kinder der Primaria freuen sich jetzt über einen großen Sandkasten, der in absehbarer Zeit noch um eine große Kletterspinne ergänzt wird. Neu angelegt wurde auch der Schulgarten, in dem in Zukunft Blumen, Gemüse und Kräuter angebaut werden sollen. Bewegung in den Pausen fördert nachweislich die Konzentration und bringt Power für die nächsten Schulstunden. Deswegen sind weitere Maßnahmen in Planung, um den Spiel- und Bewegungsbereich der Primaria ansprechender und kindgerechter zu gestalten.

Nach dem Bau des Oberstufenzentrums zum letzten Schuljahr stand in diesem Sommer die infrastrukturelle Weiterentwicklung der Vorschule im Vordergrund der sommerlichen Projektarbeiten. Und das Ergebnis kann sich zweifellos sehen lassen! Die Vorschule hat nun ein eigenes tolles Hauptgebäude auf dem Vorschul-Patio erhalten. Es besteht aus Unterrichts-, Arbeits- und Sozialräumen sowie einem Büro für die Abteilungsleitung. Der Patio selbst wurde vollkommen umgestaltet. Die großzügige Anlage wurde mit Kunstrasen ausgelegt und erhielt ein Fußballfeld, einen Verkehrsübungsparcours sowie neue Spiel- und Klettermöglichkeiten (u.a. Balancierbalken, Kletterhügel und einen Hügel mit Kriechröhren).

Finanziell möglich wurde dieses „Spiel- und Verkehrspark“-Projekt auch durch die Unterstützung zahlreicher Spender und Sponsoren, bei denen ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken möchte. Initiatorinnen und unentwegte Vorantreiberinnen waren die Vorschulleiterin, Annette Peters, und ihr gesamtes Vorschulteam. Nicht unerwähnt bleiben darf in diesem Zusammenhang die großartige Zusammenarbeit mit Ana Tiestos Naranjo, Architektin und Mutter von zwei unserer Schulkinder, die mit ihren kreativen Ideen, ihrem unermüdlichen Einsatz und der gelungenen Umsetzung des Gesamtprojektes die Umgestaltung des Vorschulbereichs nach unseren Vorstellungen erst ermöglicht hat.

Das gelungene Vorschul-Projekt unterstreicht unsere Absicht, die Lernumwelt für unsere Schülerinnen und Schülern kontinuierlich zu optimieren.Dadurch, dass wir im Vorschulbereich zusätzliche Unterrichtsräume geschaffen haben, ist es uns nun z.B. auch möglich, im Hauptgebäude dem Schülerrat, der Redaktion der Schüler-Zeitung und den Mediadoreseinen gemeinsamen Raum zur Verfügung zu stellen.

Stand der Schulentwicklung:

Das Ergebnis des von der deutschen Schulaufsicht durchgeführten Bilanzbesuchs an der DSLPA im April 2017 fiel sehr positiv aus. Diese Beurteilung deckt sich mit den tollen Leistungen unserer Schülerinnen und Schüler in den Abiturprüfungen der letzten Jahre, mit den Einschätzungen externer Beobachter und Berater sowie mit den Ergebnissen der Schulzufriedenheitsbefragungen von Eltern und Schülerinnen und Schülern vom Juni 2016 und Juni 2018. Die DSLPA befindet sich also weiterhin auf dem richtigen Weg. Woran liegt das?

 

Ich denke, es ist uns gelungen, in den letzten Jahren einige entscheidende Rahmenbedingungen richtig zu setzen. Dazu zählen zunächst einmal organisatorische Grundvoraussetzungen wie die deutliche Senkung der Klassengrößen v.a. in der Sekundaria (zurzeit durchschnittlich 19 Schülerinnen und Schüler pro Klasse!), die deutlich geringere Fluktuation der Lehrkräfte oder die Organisation des Unterrichts im Doppelstundentakt verbunden mit dem Lehrerraumprinzip.

 

Die sehr bewusst geförderte und verstärkte Zusammenarbeit der Lehrkräfte in Teams führte zu einer besseren Umsetzung von methodischen Konzepten, pädagogischen Absprachen und Unterrichtsentwicklungszielen. Hier sind besonders das eigenverantwortliche Lernen und die Förderung der Deutschkompetenz zu nennen. Besonders gelobt wurde in diesem Zusammenhang durch die deutsche Schulaufsicht unser 2015 eingeführtes Konzept der „Professionellen Lerngemeinschaften“, das momentan in drei Jahrgangsstufen der Sekundaria implementiert ist. Es handelt sich hierbei um Teams aus fünf bis sechs Lehrkräften, die gemeinsam in einer Jahrgangsstufe unterrichten und sich wöchentlich, zu einer fest vereinbarten Zeit treffen, um an pädagogischen Zielen für ihre Klassen zu arbeiten.

Weitere Maßnahmen zur Absicherung des langfristigen Schulerfolgs waren der Ausbau der Förderung im Nachmittagsbereich mit den Pluskursen „Deutsch“, „Mathematik“ und „Englisch“ für die Klassen 2-7, die kontinuierliche Arbeit an dem abteilungsübergreifenden Deutschkonzept („Von der Vorschule bis zur Sekundaria“), die Ausstattung der Sekundaria-Unterrichtsräume mit digitalen Tafeln, die Modernisierung der gesamten IT-Anlage und die Vernetzung der Smartboard-Räume. Hervorzuheben in diesem Zusammenhang ist sicherlich unser Oberstufenzentrum mit den modern ausgestatteten Unterrichtsräumen, um das uns jede Universität beneiden kann.

Pädagogisches Klima:

Als Schulleiter einer deutschen Auslandsschule freue ich mich natürlich darüber, dass in den letzten fünf Jahren durchschnittlich 80% unserer Abiturienten ein Studium an einer deutschen Universität aufgenommen haben. Zeigt dies doch deutlich den Erfolg unserer Schule und die erworbene Deutschkompetenz unserer Schülerinnen und Schüler! Als Pädagoge freue ich mich allerdings noch mehr über das immer wieder von Schulinspektionen und Besuchern hervorgehobene – und durch unsere Schulzufriedenheitsbefragungen bei Schülern, Eltern und Lehrkräften bestätigte – bemerkenswerte pädagogische Klima an unserer Schule. Diese gegenseitige Wertschätzung – sowohl im Umgang der Schülerinnen und Schüler untereinander als auch im Verhältnis der Schülerinnen und Schüler und Lehrkräften zueinander – ist wichtige Voraussetzung für eine am Leitbild („Begegnung“, „Respekt und Toleranz“, „Kommunikation“, „Kompetenz“, „Teamfähigkeit“ und „Qualität“) der Schule ausgerichteten Erziehungsarbeit. Für die in diesem Zusammenhang geleistete erzieherische Arbeit geht mein Dank an unsere hoch motivierten und engagierten Pädagoginnen und Pädagogen! Und auch an Sie, liebe Eltern, für die generell ausgesprochen positive Zusammenarbeit und das Vertrauen in die pädagogische Arbeit an der Schule. Und diese Tatsache ist auch für mich der wichtigste Grund für meine persönliche Arbeitszufriedenheit an unserer Schule.

Exkurs zum Thema „Bullying“:

Nun ist mir natürlich auch bewusst, dass Ihr Vertrauen in die verantwortungsvolle Arbeit der DSLPA hin und wieder auf die Probe gestellt wird. Dabei beziehe ich mich hier ausdrücklich nicht auf die (nicht-pädagogischen) Probleme mit den Schulbus-Transfers, dem Mensaessen oder den Verkehrsstaus auf der Zufahrtsstraße zur Schule. Denn dies sind einerseits Bereiche, für die die Schule einiges in der Vergangenheit getan hat, die aber NIE restlos zur VOLLSTEN Zufriedenheit für ALLE lösbar sind, oder über die wir endlos miteinander diskutieren könnten.

Ich denke dabei auch weniger an Klagen Ihrer Kinder darüber, dass Lehrkräfte eine Leistung oder ein Sozialverhalten nicht angemessen beurteilt hätten. Dieses zum Schulleben dazugehörende temporäre bzw. situative Auseinanderklaffen von Eigenwahrnehmung und Fremdeinschätzung lohnt in den seltensten Fällen einer längeren Auseinandersetzung. Und wenn doch, dann stehen den Schülerinnen und Schülern (und auch Ihnen, den Eltern!) selbstverständlich die betreffenden Lehrkräfte (oder im weiteren Schritt die Klassenleitungen oder Abteilungsleitungen) zur Klärung der Situation als Ansprechpartner zur Verfügung.

Vielmehr beziehe ich mich auf die, in der Tat vorkommenden, häufig schmerzhaften Konflikte zwischen unseren Schülern. Ja, auch diese kommen an der DSLPA vor. Und ich traue mich auch zu sagen: selbstverständlich kommen sie an unserer Schule vor! Wieso sollte es auch anders sein?

In der Regel werden diese ärgerlichen Auseinandersetzungen, Streitereien oder Hänseleien von den Schülern selbst oder durch unsere Pädagogen sehr schnell geklärt, abgestellt und dann bald vergessen. Ist dies aber nicht der Fall, dann steht uns ein effektiv abgestimmtes System der Konfliktlösung zur Verfügung, wie ich es von keiner anderen Schule kenne. Je nach konkreter Situation werden unsere Schulpsychologin Ana Velázquez, die Convivencia-Gruppe aus Lehrkräften und Eltern, die Schülergruppe der Mediadores, die „Große Bruder/große Schwester“-Initiative oder unser Anti-Mobbing-Team, dass nach einem bewährten Konzept (s. Homepage) Verdachtsfällen nachgeht, aktiv. Es hilft uns nur nicht weiter, wenn wir jeden Konflikt sofort mit den in unseren Gesellschaften geradezu inflatorisch verwendeten Begriffen „Mobbing“ oder „Bullying“ etikettieren. Hier ist nicht der Ort, um zu erläutern, was sinnvoller Weise unter „Mobbing“ zu verstehen ist. Ich verweise daher auf die entsprechende Darstellung auf unserer Homepage. Ich versichere Ihnen, dass Mobbing-Vorfälle an unserer Schule EXTREM selten vorkommen (und im Übrigen auch gelöst werden). Darüber hinaus versichere ich Ihnen, dass JEDER uns als Verdacht auf Mobbing erscheinende Konflikt sorgfältig und nach jenem erwähnten Ablaufplan untersucht wird.

Diese praktizierte Kombination aus präventiven und situationsbezogenen Erziehungsmaßnahmen ist meines Erachtens einer der Gründe, warum unsere Schule über ein so positives pädagogisches Klima verfügt.

Anstehende Schulentwicklungsziele:

Auf einen Wunsch von Eltern und Schülerinnen und Schülern eingehend haben wir mit Beginn dieses Schuljahres die tägliche Mittagspause um fünfzehn Minuten ausgedehnt und damit die Möglichkeit zu einem längeren und ruhigeren Mittagessen, nämlich von 13:10 bis 14:05 Uhr, geschaffen. Aufgrund des Doppelstundenprinzips konnten wir die bisherigen Fünfminutenpausen zwischen den einzelnen Unterrichtsstunden einsparen. Selbstverständlich wird es in den Doppelstunden weiterhin kurze Erholungspausen geben, die von unseren Lehrkräften sinnvoll in den Unterrichtverlauf eingebaut werden.

Schwerpunkte im Bereich der Unterrichtsentwicklung sind auch in Zukunft eng mit den Stichpunkten „Stärkung der Teamstrukturen“, „Stärkung des Eigenverantwortlichen Arbeitens“ und „Deutsch-Kompetenz“ verbunden. Eine langfristig erfolgreiche Absicherung unseres Konzeptes versprechen wir uns durch den sukzessiven Ausbau der Professionellen Lerngemeinschaften sowie durch die Fortführung der Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Kay González, Professor der Linguistik an der Universität Illinois in Chicago und Bilinguismus-Experte, der uns schon bei seinem zweitägigen Besuch zu Beginn des Schuljahres interessante Impulse für die Praxis des Fremdspracherwerbs geben konnte.

Deutlich verstärken wollen wir die schulischen Mitwirkungsmöglichkeiten der Schülerinnen und Schüler. Zu den unterschiedlichen Bereichen der Schülerpartizipation zählen u.a. der Schülerrat, die Klassensprecher, die „Hermano Mayor“-Gruppe oder die Streitschlichter (Mediadores) sowie die gute strukturierte Zusammenarbeit zwischen Schülervertretung und Verbindungslehrern. Für erstrebenswert halten wir in diesem Zusammenhang auch eine regelmäßig erscheinende digitale Schüler-Zeitung.

Durch die Implementierung einer professionellen, schulinternen Kommunikationsplattform in Verbindung mit der Optimierung des schulischen Internetzugangs und in Anknüpfung an unsere bisherigen positiven Erfahrungen im Umgang mit modernen Medien sind wir nun in der Lage, den Einsatz von Tablets im Fachunterricht ins Auge zu fassen. Zurzeit beschäftigen wir uns mit der dafür notwendigen Erstellung eines adäquaten Medienkonzeptes.

Last but not least werden wir die konsequente Nutzung von WebUntis von Seiten der Lehrkräfte weiter verbessern, um eine Transparenz der Unterrichtsleistungen der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten und um die Kommunikation zwischen Eltern und Schule zu erleichtern.

Ziel meines Informationsschreibens war es, Ihnen einen Überblick über den Stand der Schulentwicklung an der DSLPA zu geben. Ich hoffe, dass dieses Ziel erreicht werden konnte. Nun wünsche ich Ihnen und Ihren Kindern ein gutes und erfolgreiches Schuljahr 2018/19!

 

Beste Grüße,

Stephan Ropeter

Schulleiter